WOHNHAUS ÄUGELGASSE, WIEN
An der Donau - nur von einer Kleingartensiedlung und der Donauuferautobahn getrennt - liegt die Äugelgasse. Die letzte Lücke des langgestreckten Blockrands der Gasse schließt ein viergeschoßiger Wohnbau. Die ockerfarbene Fassade tarnt sich in der bestehenden Häuserzeile aus gelblich verputzten Massivbauten. Die Lochfassaden werden in der ersten Fensterachse der Zimmer fortgesetzt. Danach treten bauliche Elemente der Wiener Gründerzeitfassade in moderner Interpretation hervor. Kein Geschoß gleicht dem anderen. Ein System gibt es trotzdem: jedes Geschoß nimmt Elemente des darüber und darunter liegenden Geschoßes auf. Die Fassade verdichtet sich zur Mitte. Hier konzentrieren sich Erker, Balkone, Fenster, Geländer, Putz, Fliesen und Metall. Liegende und stehende Formate wechseln sich ab und erwirken eine Verwebung vertikaler und horizontaler Elemente. Das Gebäude will sowohl in die Höhe, noch mehr aber, in die Breite gezogen werden.
Vier 44m2 große Kleinwohnungen spiegeln sich um das fliegerförmige Treppenhaus. Das halbrunde Treppenpodest und der Liftschacht drücken sich in L-förmigen Sofa-Nischen in den Wohnungen ab. Generell bieten die Wohnungen für jede Funktion eine Nische. Essen im Erker, Kochen vor der Balkontüre, Arbeiten am Fenster, Verstauen in standardisierten Schranktaschen. Durch Verschiebung dieser kleinen Raumtaschen entstehen vieleckige Wohnräume mit optimierter Nutzung auf minimalem Raum. Der sich mit Wohnraum und Erker verzahnte Balkon erweitert die Wohnung nach Außen. Die kleine Wohnung soll nicht eine skalierte große Wohnung sein, sie darf eigene Qualitäten entwickeln. Ihrem Entwurf liegt die These zugrunde, dass auf kleiner Fläche und gewöhnlichen Raumhöhen räumliche Versprünge, Ecken und Kanten zu einer großzügigeren Raumwirkung führen als es der geradlinige Grundriss vermag.
REGELGESCHOSS
STRASSENFASSADE
Auch wenn das Wohnhaus in technischer Hinsicht durch ein begrüntes Flachdach abgeschlossen wird, soll es einen sichtbaren Abschluss haben. Diese gestalterische Funktion übernehmen die oberen Geschoße. Mit Metall verkleidet kürzen sie das Haus optisch und verschwimmen mit dem Himmel. Der Technikaufbau des nicht unterkellerten Gebäudes besteht aus Metallpaneelen und bildet mit dem halbrund emporsteigenden Treppenhaus die Krone des Hauses.
SCHNITT
STANDORT 21. Bezirk, Wien
AUFTRAGGEBER JMM Immo GmbH
TYP Wohnhaus mit 14 Einheiten
PLANUNG 2022-23 / AUSFÜHRUNG 2024-25
LEISTUNGSPHASEN 1-7
In Zusammenarbeit mit Johannes Schick
MITWIRKENDE Leo Habsburg, Alexandra Isele, Mathis Lehna, Mena Ghaly
FACHPLANER Gschwandtl Lindlbauer (Statik), BPS Engineering (Haustechnik), HBS (Bauphysik)
WOHNHAUS ÄUGELGASSE, WIEN
An der Donau - nur von einer Kleingartensiedlung und der Donauuferautobahn getrennt - liegt die Äugelgasse. Die letzte Lücke des langgestreckten Blockrands der Gasse schließt ein viergeschoßiger Wohnbau. Die ockerfarbene Fassade tarnt sich in der bestehenden Häuserzeile aus gelblich verputzten Massivbauten. Die Lochfassaden werden in der ersten Fensterachse der Zimmer fortgesetzt. Danach treten bauliche Elemente der Wiener Gründerzeitfassade in moderner Interpretation hervor. Kein Geschoß gleicht dem anderen. Ein System gibt es trotzdem: jedes Geschoß nimmt Elemente des darüber und darunter liegenden Geschoßes auf. Die Fassade verdichtet sich zur Mitte. Hier konzentrieren sich Erker, Balkone, Fenster, Geländer, Putz, Fliesen und Metall. Liegende und stehende Formate wechseln sich ab und erwirken eine Verwebung vertikaler und horizontaler Elemente. Das Gebäude will sowohl in die Höhe, noch mehr aber, in die Breite gezogen werden.
Vier 44m2 große Kleinwohnungen spiegeln sich um das fliegerförmige Treppenhaus. Das halbrunde Treppenpodest und der Liftschacht drücken sich in L-förmigen Sofa-Nischen in den Wohnungen ab. Generell bieten die Wohnungen für jede Funktion eine Nische. Essen im Erker, Kochen vor der Balkontüre, Arbeiten am Fenster, Verstauen in standardisierten Schranktaschen. Durch Verschiebung dieser kleinen Raumtaschen entstehen vieleckige Wohnräume mit optimierter Nutzung auf minimalem Raum. Der sich mit Wohnraum und Erker verzahnte Balkon erweitert die Wohnung nach Außen. Die kleine Wohnung soll nicht eine skalierte große Wohnung sein, sie darf eigene Qualitäten entwickeln. Ihrem Entwurf liegt die These zugrunde, dass auf kleiner Fläche und gewöhnlichen Raumhöhen räumliche Versprünge, Ecken und Kanten zu einer großzügigeren Raumwirkung führen als es der geradlinige Grundriss vermag.
REGELGESCHOSS
SCHNITT
Auch wenn das Wohnhaus in technischer Hinsicht durch ein begrüntes Flachdach abgeschlossen wird, soll es einen sichtbaren Abschluss haben. Diese gestalterische Funktion übernehmen die oberen Geschoße. Mit Metall verkleidet kürzen sie das Haus optisch und verschwimmen mit dem Himmel. Der Technikaufbau des nicht unterkellerten Gebäudes besteht aus Metallpaneelen und bildet mit dem halbrund emporsteigenden Treppenhaus die Krone des Hauses.
STANDORT 21. Bezirk, Wien
AUFTRAGGEBER JMM Immo GmbH
TYP Wohnhaus mit 14 Einheiten
PLANUNG 2022-23 / AUSFÜHRUNG 2024-25
LEISTUNGSPHASEN 1-7
In Zusammenarbeit mit Johannes Schick
MITWIRKENDE Leo Habsburg, Alexandra Isele, Mathis Lehna, Mena Ghaly
FACHPLANER Gschwandtl Lindlbauer (Statik), BPS Engineering (Haustechnik), HBS (Bauphysik)
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© 2023
HABSBURG ISELE ARCHITEKTEN ZT GMBH
© 2023 HABSBURG ISELE ARCHITEKTEN ZT GMBH